Gut gemacht!

Vor ein paar Tagen wäre mein Vater 100 Jahre alt geworden! Ich habe mich daran erinnert, wie streng er uns manchmal erzogen hat. Wie oft er gerade mit mir geschimpft hat. Wenn es Streit mit den Nachbarskindern gab, hat er ohne nachzufragen, wer der Urheber des Streits war, immer nur uns in den Senkel gestellt. Selten konnten wir ihm etwas recht machen.

Das prägt uns ein Leben lang

Hier werden Muster gelegt, die uns ein Leben lang prägen. Wann hast Du das letzte Mal zu Dir gesagt: „GUT GEMACHT“ und Dir auf die Schulter geklopft? Wann warst Du so richtig stolz auf Dich?

Bist Du als Kind von Deinen Eltern oft gelobt worden? Warum haben die meisten von uns perfektionistische Züge, die uns das Leben schwer machen? Weil wir uns abgelehnt gefühlt haben, nicht gut genug zu sein. Also dachten wir uns, wir müssen mehr tun und es besser machen und die Leute beeindrucken, die um uns herum sind, um die Liebe zu bekommen, die wir uns so sehr gewünscht und gebraucht haben.

Wir wollten alles richtig machen

Wir versuchten perfekt zu sein, wir waren selbstkritisch und überfordert ein guter Mensch zu sein, was uns innerlich wütend macht.

Ganz ehrlich: Wie wichtig ist es Dir, was andere von Dir denken? Wie fühlt es sich an, wenn Du das Gefühl hast, dass Du abgelehnt wirst? Tut es weh? Absolut! Ist es Scheiße? Total. Ist es schmerzhaft? Ja.

Eine der großen Aufgaben bei der seelischen, körperlichen und geistigen Genesung ist es, zu verzeihen, loszulassen, Selbstliebe zu praktizieren und das bedeutet, dass es Dir egal sein sollte, was andere von Dir halten. Es interessiert Dich nicht, es ist nicht Deine Angelegenheit.

Manchmal merken wir gar nicht mehr, wie wir uns ständig selbst kritisieren, unbemerkt steigt Dein Stresspegel und die Glückhormone sinken in den Keller. Warte nicht darauf, bis jemand kommt und Deine Bedürfnisse erkennt und erfüllt. Der einzige Mensch, der Dich erfüllen kann, bist Du selbst.

Mach die Spiegelübung, jeden Tag! Morgens, wenn Du im Bad bist.

Schau in den Spiegel, wenn siehst Du da? Umarme Dich, küsse Dir die Hände und sage Dir, dass Du Dich liebst. Lobe Dich und sage Dir: „Weißt du was? Ich bin ein verdammt guter Mensch, wenn die anderen es nicht sehen, dann liegt es an ihnen. Das liegt nicht an mir“.

Und wenn Du so vor dem Spiegel stehst und Dich anschaust, überlege, für was bist Du dankbar? Dankbar, dass Du sehen kannst, dass Du ein Dach über dem Kopf hast. Dass Du etwas zu essen hast. Dankbarkeit erweckt in uns das Gefühl der Fülle. Dankbarkeit ist ein wunderbarer Ersatz für all diesen beängstigenden gefährlichen Gedanken. Sie lenkt uns ab und legt buchstäblich einen Schalter in unserem Gehirn um, das sagt, dass die Dinge gut und in Ordnung sind.

Mach den Test:

Höre Dir das Lied von Ella Endlich an “Gut gemacht” und wenn bei Dir die Tränen fließen, so wie es bei mir war, dann sag Dir 10-mal am Tag: „Gut gemacht“. 

Herzlichst
Deine Margit